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Die schönsten Weihnachtstraditionen im Zillertal

Stundenlang könnten wir sitzen und zuhören, wenn unsere Seniorchefin Mina von früher erzählt. Von damals, als es kaum Geschenke, aber viel Musik und Fröhlichkeit gab. Von dieser Zeit, in der die Winter bitterkalt und die Kachelöfen in den getäfelten Holzstuben wohlig-warm waren. Es hat sich viel geändert seither. Umso stolzer macht es uns, dass sich in Tirol so viele wundervolle Traditionen erhalten haben. Und so kommt es uns manchmal so vor, als würde sich in der Zeit zwischen den Jahren ein Fenster zur Vergangenheit auftun und das Gestern und Heute verschmelzen. Zwischen zauberhaften Klängen. Wundervollen Düften. Und viel Herzenswärme.

Andächtige Klänge und festliche Töne

Uns Zillertalern eilt der Ruf voraus, ein besonders musikalischer Menschenschlag zu sein. Wir selbst können uns leider nicht auf die Fahnen heften, die schönsten Singstimmen zu haben, aber das „Stille Nacht“ unter dem Christbaum singen wir von Herzen gerne. Wussten Sie, dass es eine Familie aus Fügen war, die das wohl berühmteste Weihnachtslied der Welt hinaus in die Welt trug? Mehr über die erstaunliche Geschichte von Familie Rainer gibt es beispielsweise im Fügener Heimatmuseum oder am Kulturwanderweg zu erfahren. Ganz in der Tradition der „fahrenden Sänger“ ziehen auch heute noch die so genannten Anklöpfler von Haus zu Haus, um als Hirten verkleidet die Herbergsuche von Maria und Josef musikalisch nachzustellen. Nicht fehlen darf dabei das berühmte „Wer klopfet an?“ Wetten, dass hier bei uns im Tal fast jeder die ersten Strophen dieses Anklöpflerliedes kennt?  Genauso tief verankert in der musikalischen Tradition der Tiroler Vorweihnachtszeit ist der „Andachtsjodler“. Wenn ein Bläserquartett dieses melancholische Stück anstimmt, kann schon die eine oder andere Träne der Rührung fließen. Ein besonderes Erlebnis ist auch die Mitternachtsmesse am 24. Dezember, wenn fast schon himmlische Töne der festlichen Chorgesänge durch das Kirchenschiff schweben.

Handgeschnitzte Erinnerungen und ein zorniger Kaiser

Es gibt kaum einen Tiroler Haushalt, der nicht eine eigene Krippe sein Eigen nennt. Von Generation zu Generation wird sie weitergegeben, besonders die handgeschnitzten Figuren werden gehütet wie der eigene Augapfel. Dass das „Krippele-Aufstellen“ heute im ganzen Alpenraum verbreitet ist, ist die „Schuld“ der Zillertaler. Denn als Kaiser Joseph II. im Jahr 1792 das Ausstellen von Krippen in den Kirchen verbot, fingen die Bewohner des Tales kurzerhand an, kleine Krippen fürs eigene Heim zu basteln. Denn in den Glauben hineinreden ließen sich die frommen Zillertalerinnen und Zillertaler von niemanden. Auch nicht vom Kaiser. Der soll ziemlich verärgert gewesen sein über die List seiner Untertanen. Wer vor Weihnachten zum „Krippele-Schauen“ kommt und sich vielleicht wundert, wo denn das Jesuskind ist, muss sich gedulden. Der kleine Jesus wird nämlich erst am 24. Dezember in sein Bettchen gelegt. Am längsten müssen die Heiligen Drei Könige in der Schachtel ausharren. Sie haben nämlich erst am 6. Jänner ihren großen Auftritt.

Duftender Schutz für Haus und Hof

Uralt sind die Mythen, die von dunklen Gestalten und wilden Wesen erzählen, die in der Zeit zwischen den Jahren ihr Unwesen treiben sollen: Als Erbe der vorchristlichen Zeit, wohl aber verbunden mit frommen Gebeten und guten Wünschen, geht man bei uns in Tirol zu Weihnachten, an Neujahr und am Dreikönigstag mit einem „Rachpfandl“ durch Haus und Hof. Auf glühenden Kohlen werden Weihrauch oder getrocknete Kräuter verbrannt, um das Böse zu vertreiben und Gutes hereinzubitten. Manche Familien beten beim „Rachn gea“ einen Rosenkranz, andere singen dabei.

Süße Kindheitserinnerungen und der Geschmack des Zillertales

Mindestens genauso betörend wie der Weihrauch duften im Advent Vanillekipferl, Linzer und „Kletznbrot“. Wer als Hausfrau- oder Hausmann etwas auf sich hält, backt in den Wochen vor dem großen Fest nicht ein, nicht zwei, sondern gleich ein Dutzend verschiedene Sorten Kekse. Die süßen Meisterwerke werden dabei gut gehütet, schließlich sollen zum großen Fest noch genügend Kekse übrig sein. In früheren Tagen waren sie oft Teil des Weihnachtsessens, das in vielen Familien heute noch aus einer Nudelsuppe mit Würstel und eben den Keksen besteht. Wir im Gartenhotel Crystal lassen es uns nicht nehmen, zu Weihnachten ganz groß für Sie aufzukochen. Wer uns über die Feiertage besucht, darf sich über ein köstliches Galadinner mit vielen kulinarischen Überraschungen freuen. Auch wenn wir Fine Dining lieben, können wir bei traditionellen Schmankerln nicht nein sagen. Mindestens einmal im Advent schlendern wir über einen der Tiroler Christkindlmärkte und gönnen uns einen Zillertaler Krapfen. Denn für uns schmeckt nichts so sehr nach Heimat wie die knusprige Hülle aus Roggenteig und diese herrliche Füllung aus Graukäse, Topfen und Erdäpfel. Aber das ist eigentlich schon wieder eine neue Geschichte…

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